Namaste: Begrüßung in Indien
Namaste: Begrüßung in Indien
Eines der ersten Wörter, das Sie in Indien lernen, ist Namaste. So begrüßt man sich. Aber wissen Sie auch, was dieses Wort eigentlich bedeutet? Namaste meint nicht nur ein „Hallo, wie geht es?“. Es ist vielmehr ein Statement hinsichtlich des indischen Menschenbildes.
„Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in dir!“
So laut die Übersetzung von Namaste. Ein süddeutsches „Grüß Gott“! ist da schon ganz nah dran. Damit kommt zum Ausdruck, dass Gott in jedem Menschen wohnt. Ehrerbietung, Respekt, Achtsamkeit und Wertschätzung sind die Haltungen, die deshalb angemessen sind.
Wer so grüßt, sagt: „Ich denke positiv von dir, ich achte und schätze dich. Wir beide sind Ausdruck des Göttlichen.“ Vertrauen statt Misstrauen, positiv statt negativ, Wertschätzung statt Demütigung … so lautet die Grundüberzeugung. Entsprechend optimistisch ist das Denken in Indien.
Vielfach erleben wir Inder als freundlich und hilfsbereit. Gerne werden wir eingeladen. Man teilt mit uns, selbst dann, wenn nicht viel im Haus ist. Auch das hat mit der religiös begründeten Überzeugung zu tun, dass man im anderen dem Göttlichen begegnet.
Ein beliebtes Sprichwort in Indien heißt:
„Naa jaane kis bhes main bhagwaan mil jaye“. Man weiß ja nie, unter welchen Umständen man Gott begegnet. Es kann immer und überall sein. Man muss stets darauf vorbereitet sein.
Deshalb ist Freundlichkeit Pflicht! Nehmen Sie den Tipp aus meinem interkulturellen Training Indien mit: Grüßen Sie in Indien mit namaste! Das kommt gut an und zeigt, dass sie sich mit der Business Culture Indien auseinander gesetzt und interkulturelle Kompetenz Indien erworben haben. So einfach ist das.
Namaste sagt Dr. Simone Rappel.