Lotus: Das Symbol des Lebens
Lotus: Das Symbol des Lebens
Der Lotus ist ein Symbol, das „typisch“ für Indien ist. Ästhetisch. Ansprechend. Beruhigend.
Ein Lotusteich lädt uns zur Betrachtung ein und entspannt unsere Sinne. Lotusstängel sind eine Delikatesse. Designer kopieren den „Lotuseffekt“ und schaffen Produkte, an denen das Wasser abtropft. Grafiker spielen gerne mit diesem Zeichen, wenn sie ein Logo gestalten sollen.
Das Göttliche im Menschen
Aber was genau ist die Bedeutung? Wie so oft in Indien landen wir bei der Religion. Der Lotus symbolisiert das Herz der Menschen, in dem das Göttliche wohnt. Seine Blütenblätter umgeben einen harten Blütenstängel, der den Göttern als Sitz dient.
Sicher haben Sie schon einmal die bunten Darstellungen der indischen Götter und Göttinnen angeschaut. Unabhängig davon, ob Sie diese Bilder ansprechen oder nicht, wird Ihnen auffallen, dass die meisten Gottheiten in einem Lotuskelch stehen. Zart rosa, weiß oder pink leuchten die Blütenblätter.
Der hinduistischen Ikonografie nach symbolisiert der Lotus die Anwesenheit Gottes im Menschen. Gott hat seinen Platz im Herzen der Menschen. Das Herz ist die Wohnstätte des Göttlichen. Dort ist es Zuhause.Der Lotus symbolisiert diese Präsenz. Das lernen wir im interkulturellen Training. Und noch eines ist wichtig:
Namaste
Wenn wir uns indisch mit dem Wort „Namaste“ begrüßen, dann erinnern wir uns genau daran: Gott wohnt in jedem von uns. Ich grüße dich und das Göttliche, das in deinem Herzen wohnt.
Und noch eine Nuance erschließt sich uns: Der Lotus wächst aus dem Schlamm empor, streckt sich der Sonne entgegen und entfaltet seine Pracht. Schönheit gibt es trotz Dreck. Will heißen: Dem Göttlichen ist nichts zu gering.
Schon wieder kennen Sie ein religiöses Symbol und haben damit einen weiteren Schlüssel, mit dem Sie sich die Tür zum Verständnis der indischen Kultur aufschließen und besser verstehen, wie Ihre Geschäftspartner und Kollegen ticken. Stück für Stück erarbeitet Sie sich ein wenig mehr interkulturelle Kompetenz Indien.
„Namaste“ sagt Dr. Simone Rappel