Von Eseln was für Indien lernen: interkulturelle Kompetenz mal anders
Von Eseln was für Indien lernen: interkulturelle Kompetenz mal anders
Alles andere als stur: von Klischees, die einfach nicht stimmen
Kürzlich machte ich eine Wanderung mit Eseln. Die ganze Woche freute ich mich schon darauf. Allerdings wusste ich nicht so recht, worauf ich mich einstellen sollte. Ich war einfach nur neugierig und gespannt.
Als Erstes durften wir die Esel striegeln. Meiner liebte die Streicheleinheiten. So gewöhnten wir uns aneinander. Beziehungsaufbau ist eben super wichtig! Ohne geht gar nicht. Erste Lektion gelernt.
Führungskraft werden
Die Aufgabe bestand nun darin, mit den Eseln ein paar Stunden spazieren zu gehen. Zuerst durchs Dorf, dann im Gelände. „Der Esel folgt Dir“, sagte Jeannette Lichtenstern aus Landsberg, der die vier wunderbaren Esel gehören. „Du voran, dann der Esel. Das ist die richtige Reihenfolge. Er orientiert sich an seiner Führungskraft, die ihm vorausgeht.“ Ok, verstanden.
Meist klappt das ganz gut. Ab und zu ist allerdings ein Grasbüschel am Wegrand so verführerisch. Und mein Esel hatte plötzlich ganz viel Hunger. Solche Verlockungen…. Gutes Zureden und beherztes Ziehen am Seil brachten ihn dann auch wieder zum Gehen.
Ich lernte, dass Esel denken. Sie sind nicht unbedingt nur Herdentiere, sondern kommen auch alleine aus. Denn in ihrem natürlichen Lebensraum (Wüste oder Steppe) sind sie oft auf sich allein gestellt. Also müssen sie denken.
Esel haben einen ganz eigenen Kopf, den sie zum Denken nutzen
„Aha, so ein Esel denkt also. Das ist mir ganz recht. Denn ich nutze meinem Kopf auch zum Denken. Warum soll es ein Esel anders machen?“ Ich merke, wie vorsichtig mein Esel ist. Auf Kanaldeckel und Abflussgitter tritt er nicht so gern. Auch nicht, wenn ich ihm das als seine Führungskraft vormache. Er überlegt lieber, ob der Deckel genügend Tragkraft hat – immerhin wiegt so ein Esel bis zu 400 kg – und das Ganze auch wirklich funktionieren könnte. Deshalb bleibt er vorsichtshalber stehen und checkt die Lage. Er bildet sich seine Meinung.
Bitte weg von Vorurteilen
„Bockig und stur“ seien die Esel, heißt es landläufig. Nein, das stimmt so nicht. Komplett falsch! Sie sind eher vorsichtig, prüfen und überlegen. Ich finde, dass das eine sehr kluge Strategie ist. Wasser mögen sie nicht so gern. Einen Bach zu überqueren oder rutschige Wege sind eine große Herausforderung. Da braucht ein Esel viel Zeit und Mut. Auch eine selbstsichere und ermutigende Führungskraft.
Geduld ist wichtig, Warten und Zeit geben, damit sich der Esel so seine Gedanken machen kann und vertraut. Das ist mein größtes Learning aus der Wanderung mit Eseln.
Esel-Weisheiten für Ihren Erfolg in Indien
Von der Wanderung mit Eseln können wir so Einiges lernen, wie wir besser mit Indien zusammenarbeiten. Gerade auch in Sachen Leadership:
- Absolut wichtig ist es, eine gute Beziehung aufzubauen. Die schafft die Grundlage für ein vertrauensvolles Miteinander.
- Es braucht eine entschiedene Führungskraft, die tatsächlich die Führung übernimmt. Klar ist in ihrer Entscheidung und das so kommuniziert, Verantwortung übernimmt und konsequent agiert. Genau so wichtig ist für das Gelingen der Zusammenarbeit, dass sie sich auf die Bedürfnisse der anderen – wir haben gelernt: Esel denken und haben ihren eigenen Kopf – einstellt, sie ernst nimmt und ihnen mit ihren Überlegungen, Ideen, Vorschlägen und Eigenarten Raum gibt.
- Interkulturell kompetent zu werden ist Persönlichkeitsentwicklung. So wie ich im Umgang mit dem Esel – meiner hieß übrigens Elliot und war mit seinen vier Jahren verschmust wie das gleichnamige Schmunzelmonster aus dem Familienfilm – nicht nur etwas über Esel, sondern über mich gelernt habe, so erfahre ich im Umgang mit Indern immer etwas Neues über mich. Wie ich zum Beispiel agiere und reagiere, wo mir etwas gegen den Strich geht. Welche Werte mir wichtig sind und wo meine wirklichen Prioritäten sind.
In der Zusammenarbeit mit Indien kommen wir immer wieder an den Punkt, wo unsere Nerven mehr als strapaziert werden und wir über unsere Komfortzone hinausgeführt werden. Ein interkulturelles Training und Coaching öffnet Ihnen die Augen, gibt Ihnen Sicherheit und lässt Sie souveräner agieren. Holen Sie sich professionelle Unterstützung und verbessern Sie so Ihre Zusammenarbeit mit Indien.
Lust auf was ganz Neues: Interkulturelles Training Indien & Eselwandern
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